15.12.2017
Australien #6: Segeltour zu den Whitsundays
Etwas überpünktlich waren wir schon um 8Uhr statt erst um 8h30 am Treffpunkt am Hafen von Airlie Beach. Nach und nach trudelten die anderen Passagiere von Freight Train ein – unter anderem Vivian, ein deutsches Mädel das wir schon aus unserem Hostelzimmer in Cairns kannten. Man trifft eben immer wieder die gleichen Menschen in Australien 🙂
Alle Mann an Bord!
Nachdem alle Formalitäten erledigt und Neoprenanzüge verteilt waren, konnte es losgehen und wir begaben uns zusammen mit 16 weiteren jungen Menschen (alle im Alter von 18-35 würde ich schätzen) an Bord. Skipper Kevin und seine Crew gaben uns nach der Begrüßung ein paar Anweisungen bezüglich unserer eigenen Sicherheit und dann verließen wir den Hafen. Schnell waren alle nur noch in Schwimmsachen auf Deck und brutzelten fröhlich in der Sonne.
Auf dem Segelboot ist tatsächlich für 21 Leute Platz (3x Crew + 18 Gäste), jedoch ist es schon recht eng, wenn alle gleichzeitig am gleichen Ort sind. Nach einer Weile wurden die Segel gehisst und ein paar Freiwillige sollten dabei helfen, darunter auch Chrissy und ich. Nachdem die grooooßen staaaarken Boys das große Segel hochgezogen hatten, mussten wir an einer Kurbel drehen, die – glaube ich, haha – dazu diente, das Segel auf Spannung zu bringen. Sicher bin ich mir da aber nicht 😀
So segelten wir dann weiter, etwa 3 Stunden lang bis es Mittagessen gab: Hähnchenschenkel und Kartoffelsalat. Yummy!! Zwischendurch sahen wir übrigens auch einen springenden Wal!
Whitehaven Beach – Willkommen im Paradies!
Gegen 13Uhr erreichten wir dann unseren ersten Stopp: Whitehaven Beach. Dieser absolute Traumstrand liegt auf der Rückseite einer kleinen Insel im Whitsunday Nationalpark. Umdorthin zu gelangen wurden wir nacheinander in kleinen Gruppen mit einem kleinen Schlauchboot vom Segelboot zur Insel gebracht. Von dort aus machten wir dann gemeinsam einen kurzen Bush Walk hoch zu einem Lookout, von wo aus sich uns eine umwerfende Aussicht auf Whitehaven Beach bot.
Da wurde es natürlich umgehend Zeit für ein ausgiebiges Fotoshooting, bevor wir runter an den Strand spazierten. Ich habe wirklich noch nie so einen weißen Strand gesehen! Es handelt sich dabei nämlich auch gar nicht um reinen Sand, sondern größtenteils um Quarz, das nebenbei bemerkt richtig gut für Haut und Haare ist.
Wir verbrachten etwa zwei Stunden dort am Strand und in dem unglaublich türkisen, klaren Wasser. Dann wurde es Zeit, den Segeltrip fortzusetzen und nachdem der Anker wieder hochgezogen war, wurde weitergesegelt. Ich hatte mir inzwischen einen ordentlichen Sonnenbrand zugezogen und verzichtete daher erstmal auf das weitere Sonnenbad. Das nächste Mal warfen wir den Anker vor einer anderen kleinen Insel aus: Wir hatten unseren Nachtplatz erreicht.
Zum Abendessen gab es Lasagne und köstliches selbstgemachtes Knoblauchbrot und wir genossen den Sonnenuntergang alle gemeinsam an Deck. Zum Nachtisch gab es Apfelkuchen mit Vanillesoße – herrlich! Erschöpft von der frischen Meeresluft gingen wir alle zeitig ins Bett. Chrissy und ich teilten uns eine kleine Koje und zu unserem Pech schlief der Skipper Kevin direkt gegenüber von uns. Sein furchtbares Schnarchen hielt mich die halbe Nacht wach 😀
Schnorcheln am Great Barrier Reef
Pünktlich zum Sonnenaufgang klingelte der Wecker, aber da ich kaum geschlafen hatte blieb ich noch etwas liegen, bis es Frühstück gab. Um 7h30 hielten wir dann zum ersten Schnorchelgang! Ganz schön früh… aber der frühe Vogel sieht halt die Korallen! So also auch wir: Ausgerüstet mit langen Wetsuits, Taucherbrillen und Schnorcheln tauchten wir in die unglaubliche Welt des Great Barrier Reef ein.
Bunt schillernde Fische und Wasserpflanzen erstreckten sich vor unseren Augen und ich fühlte mich wie mitten in einem wunderschönen Aquarium! Wirklich faszinierend, was Mutter Natur da geschaffen hat. Insgesamt hielten wir an drei Spots um zu schnorcheln. Der zweite war am wenigsten spektakulär (wobei das natürlich Meckern auf hohem Niveau ist), aber die anderen beide waren wirklich beeindruckend.
Leider hatte ich beim zweiten und dritten Mal etwas Probleme mit dem Schnorchel, da irgendwie immer wieder Wasser dort hinein geriet, aber Vivian, Chrissy und ich hatten dennoch viel Spaß. Vor allem, als wir auf die Idee kamen, vom Boot aus ins Wasser zu springen, hihi.
Nach dem Mittagessen (Burger) und dem dritten Schnorchelspot traten wir dann die Heimreise an – und sahen einen weiteren großen Wal! Dieser lag jedoch nur faul im Wasser herum.
Um 16h15 trafen wir im Hafen von Airlie Beach ein und sollten uns am Abend alle weder im Beaches Pub treffen. Obwohl wir wirklich müde und daher eher unmotiviert waren, brachen wir irgendwann doch noch dorthin auf und nach einem Bierchen gingen wir dann brav gegen Mitternacht ins Bett.
Insgesamt war die Segeltour zu den Whitsundays definitiv eins der absoluten Highlights der Reise und ich kann die Tour mit Freight Train jedem nur empfehlen! 🙂 Die Crew ist super nett, witzig und hilfsbereit und auch Kevins derber, versauter Humor ist ganz amüsant. 😉