03.05.2020
Basteibrücke & Wolfsschlucht: Etappe 2 des Malerwegs in der Sächsischen Schweiz
Kurz nachdem mein Caddy Ausbau fertiggestellt war, stand Anfang März 2019 auch schon der erste Trip an: Zunächst ging es zur ITB nach Berlin und von dort aus in die Sächsische Schweiz.
Camping Oase in Mittelndorf
Vorab hatte ich einen Campingplatz in Mittelndorf reserviert, der sich als Glücksgriff herausstellte: Die kleine Berg-Oase ist ein hübscher kleiner Campingplatz mit einer tollen Aussicht. Es gibt eine kleine Küche mit Sitzgelegenheit und sehr komfortable Sanitäranlagen, bestehend aus mehreren richtigen Badezimmern, sodass ein Aufenthalt auch zu kälteren Jahreszeiten sehr komfortabel ist.
Von Mittelndorf aus wollte ich ein paar ausgewählte Etappen des Malerwegs wandern und startete am nächste Tag mit Etappe 2: Von Stadt Wehlen nach Hohnstein sollte es gehen.
Dazu fuhr ich zunächst mit dem Bus nach Bad Schandau und stieg dort in einen Zug nach Stadt Wehlen um. Dort sollte meine Wanderung losgehen. Um den Startpunkt des Weges zu finden, musste ich in Stadt Wehlen aber erstmal mit einer kleinen Fähre die Elbe überqueren. Auf der anderen Flussseite angekommen, ging es dann zunächst eine Weile am Fluss entlang, bevor sich der Weg nach links hinauf schlängelte. Schnell hatte ich einige Höhenmeter hinter mich gebracht und konnte die erste schöne Aussicht genießen.
Auf zur Bastei!
Es ging weiter durch den Wald und mir begegneten lediglich zwei Menschen, mit denen ich mich auch kurz unterhielt. Ansonsten gehörte der Weg mir allein und ich genoss die Ruhe. Denn damit war es schon bald darauf vorbei 😉
Das erste Zwischenziel der Etappe 2 ist nämlich die berühmte Basteibrücke. Diese hatte ich auf Fotos schon häufig gesehen und wusste, dass sie als die Touristenattraktion der Region gilt. So war es dann auch: Zahlreiche Touristen, die natürlich mit Bussen und Autos dort hinauf gefahren waren, tummelten sich auf der Brücke und den umliegenden Aussichtspunkten. Glücklicherweise waren aber immerhin alle zivilisiert genug, allen genügend Zeit für Fotos einzuräumen, ohne zu drängeln und zu schubsen 😀 Das habe ich nämlich durchaus auch schon anders erlebt.
Von der Bastei aus bieten sich wirklich tolle Aussichten auf Teile des Elbsandsteingebirges. Die Felsformationen sind sehr beeindruckend und außergewöhnlich. Jenachdem, wie die Sonne hier steht, entstehen faszinierende Lichtspiele, weshalb es wohl empfehlenswert wäre, den Sonnenaufgang hier zu erleben.
Gruselstimmung in der Wolfsschlucht
Von der Bastei aus ging es erstmal ein ganzes Stück bergab und hinunter in den Wald. Unten angekommen, führt der Weg eine Zeit lang am Amselsee entlang, wo ich ein kurzes Päuschen einlegte.
Vorbei am kleinen Wasserfall „Amselfall“, geht der Weg wieder eine Weile bergauf und führt anschließend durch die kleine Ortschaft Rathewalde und über Felder geht es weiter Richtung Hockstein. Der Hockstein ist ein 291m hoher Berg, von dem aus sich ein schöner Blick in das tiefer gelegene Polenztal bietet. Um dort ins Tal zu gelangen, führt der Weg durch den Berg in die sogenannte Wolfsschlucht. Ein ganz schön abenteuerlicher Weg! Auf kleinen Eisentreppen geht es hinab in die enge Schlucht mitten im Berg. Zuerst fand ich das ganz schön gruselig, so alleine, aber im Endeffekt war es natürlich der spannendste Abschnitt des ganzen Weges und ich war schwer beeindruckt!
Angekommen in Hohnstein
Von dort aus war es dann auch nicht mehr weit zum Ziel der Wanderung: Schon bald erblickte ich die Burg Hohnstein, die über dem Tal thront.
Leider hatte es inzwischen angefangen zu regnen, und ich hoffte, dass ich nicht allzu lang auf den nächsten Bus warten musste. Da hatte ich jedoch leider kein Glück, denn Anfang März ist noch Nebensaison und die Busse waren deutlich weniger regelmäßig als in der Hochsaison. So musste ich also irgendwie noch knapp 2 Stunden in Hohnstein verbringen und flüchtete aufgrund des ungemütlichen Wetters in ein Café an der Burg, wo ich mich gut aufwärmen konnte, bevor es dann zurück zum Campingplatz ging.