26.03.2019
Zur Mandelblüte unterwegs an der Deutschen Weinstraße
Anzeige // Hin und wieder braucht man einfach eine kleine Auszeit und ein bisschen Urlaubsgefühl – und dann muss es nicht immer gleich eine große Reise in andere Länder sein. Manchmal reicht auch ein Blick vor die eigene Haustür oder eben ein Kurztrip innerhalb Deutschlands.
So kam mir nach einer Erzählung meiner Mutter die Deutsche Weinstraße in der Pfalz in den Sinn, die im Zeitraum März-April in ein herrliches rosafarbenes Mandelblütenmeer verwandelt wird. Nach ein bisschen Recherche und Ideenfindung in Zusammenarbeit mit Deutsche Weinstraße e.V. verbrachte ich das dritte Märzwochenende also in der Pfalz.
Samstagmorgens ging es schon früh los und nach etwa drei Stunden Fahrt erreichten mein Caddy und ich am späten Vormittag den Ausgangspunkt meiner Erkundungstour entlang der südlichen Weinstraße: Das deutsche Weintor in Schweigen-Rechtenbach. Von dort aus fuhr ich die Weinstraße in Richtung Norden entlang – durch zahlreiche süße kleine Dörfchen und begleitet von strahlend blauem Himmel.
Den ersten Stopp legte ich an der Burgruine Landeck ein und genoss eine Weile die wunderschöne Aussicht auf die Region. Dort oben auf der Burg gibt es auch ein Bistro, in das ich hätte einkehren können, aber da ich mich erst am Anfang meiner kleinen Tour befand, wollte ich mir ein solches Päuschen für später aufheben.
Also fuhr ich schon bald weiter und schnell zeigten sich die ersten Mandelbäume, wegen denen ich eigentlich dort war 🙂 Entlang der Weinstraße zeigten sich immer mehr der hellrosa blühenden Bäume, sodass ich immer wieder anhielt um die tollen Blüten (gerne auch in Kombination mit dem Caddy :D) zu fotografieren.
Mandelmeile in Edenkoben
Mein nächstes Ziel war das Örtchen Rhodt, von wo aus ich einen kleinen Spaziergang nach Edenkoben machen wollte. Dort fand nämlich an diesem Wochenende die sogenannte Mandelmeile statt – ein geselliges Fest, mit allerlei Köstlichkeiten und zahlreichen Gästen, die in einer Allee aus Mandelbäumen den Tag genossen. So schlenderte auch ich dort entlang, gönnte mir eine Bratwurst im Brötchen und erfreute mich an diesem herrlichen Frühlingswetter. Der Weg von Rhodt nach Edenkoben ist ein Rundweg, der mich auf dem Rückweg durch Weinfelder führte.
Von Rhodt aus ging meine Panoramafahrt noch ein ganzes Stückchen weiter Richtung Norden, denn mein Campingplatz für diese Nacht liegt in Bad Dürkheim. Ich hatte also noch ein paar Kilometer vor mir, die ich ganz gemütlich anging und weiterhin regelmäßig anhielt um gute Fotospots zu erhaschen. Da an diesem Wochenende neben der Mandelmeile in Edenkoben auch noch zahlreiche andere Mandelblütenfeste stattfanden, verlief der Verkehr leider recht zäh, aber so konnte man wenigstens ordentlich die Aussicht genießen. 🙂
Auf dem Campingplatz in Bad Dürkheim angekommen, konnte ich zum ersten Mal für dieses Jahr draußen kochen und essen, welch eine Freude! Den Rest des Abends verbrachte ich dann mit einem Krimi im Caddy und mir fielen nach so schönen Eindrücken schon bald die Augen zu.
Auf dem Mandelpfad von Bad Dürkheim nach Mußbach
Den nächsten Tag begann ich ganz entspannt und wanderte nach dem Check-Out gegen Mittag los von Bad Dürkheim in Richtung Mußbach. Entlang der Deutschen Weinstraße gibt es nämlich auch einen Wanderweg: Den Pfälzer Mandelpfad! Diesen wollte ich mir genauer ansehen und machte mich auf den Weg, die gut 14km bis Mußbach zu bestreiten.
Zu Beginn verlief der Mandelpfad entlang der von zahlreichen Mandelbäumen gezierten Straße, doch schon nach einer Weile ging es hinauf in die Weinberge und das erste Zwischenziel, die Wachtenburg, war erreicht. Oberhalb von Wachenheim thront diese alte Burgruine und bietet eine grandiose Aussicht! Von der Wachtenburg aus führte mich der Mandelpfad quer durch die Weinberge oberhalb der südlichen Weinstraße. Leider gab es dort kaum noch Mandelbäume, es zeigten sich nur ganz vereinzelt welche, und dafür dass der Weg „Mandelpfad“ heißt, war ich darüber fast ein bisschen traurig. Dennoch war der Weg sehr schön und wenn der ganze Wein erst Blätter hat ist er bestimmt noch schöner!
Gegen Ende meiner Wanderung kam ich in Gimmeldingen an, wo das Mandelblütenfest in vollem Gange war und zahlreiche Menschen bei lauter Musik und leckerem Wein die rosa Blütenpracht feierten. In Gimmeldingen selbst waren nämlich wieder ganz viele Mandelbäume zu sehen 🙂
Als ich kurz nach Gimmeldingen am Bahnhof Mußbach ankam, nahm ich von dort aus den Zug zurück nach Bad Dürkheim – die Bahnverbindungen hier sind ziemlich gut.
Gegen 18Uhr war ich dann zurück in Bad Dürkheim und trat die Rückfahrt nach Hause an. Insgesamt hatte ich ein wunderschönes Wochenende an der Deutschen Weinstraße und kann jedem nur empfehlen, dort ein bisschen Zeit zu verbringen 🙂 Zur Mandelblüte lohnt sich der Besuch besonders und ich hatte nach diesen zwei Tagen glatt das Gefühl, eine ganze Woche weggewesen zu sein.