Bienvenue dans le Marais!

 „Le Marais“ ist tatsächlich das älteste Viertel von Paris und befindet sich daher mitten im Herzen der Stadt.

Zwischen Bastille, République und Hôtel de Ville führen zahlreiche kleine süße Gässchen durch das Marais und hier findet man meiner Meinung nach das Paris, wie es im Buche steht.

Neben den vielen sehr sehenswerten Straßen und Gassen gibt es im Marais auch viele andere Highlights, die man sich nicht entgehen lassen sollte:

L’Hôtel de Ville

Da das Hôtel de Ville sich für so vieles als perfekter Ausgangspunkt eignet, beginnt meine kleine Tour durchs Marais auch dort.

Mit der Métro 1 oder 11 gelangt man ganz einfach dorthin und findet sich direkt vor dem beeindruckenden Rathaus an der Rue de Rivoli im 4. Arrondissement wieder.

Das Hôtel de Ville wurde 1882 fertiggestellt und wurde im Stil der Neorenaissance errichtet.


Heute stellt es nicht nur den Sitz der Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo dar, sondern dient auch häufig als Location für offizielle Anlässe.

Außerdem ist auf dem Platz vor dem Hôtel de Ville immer einiges los: Hier finden regelmäßig von der Stadt organisierte Veranstaltungen statt und im Winter wird eine große Eisbahn aufgebaut.

L’Hôtel de Sens

Das Hôtel de Sens diente im Mittelalter als Stadtpalast, in dem die Erzbischöfe von Sens damals wohnten. Heute befindet sich hier eine Bibliothek für angewandte Kunst.

Das eigentlich Schöne an diesem ruhigen Ort aber ist, dass es hier so ruhig ist! Hier verirrt sich nur sehr selten jemand hin, und wenn, dann ist es bestimmt kein Tourist. In dem kleinen, sehr liebevoll angelegten Garten kann man daher ganz gemütlich ein Croissant essen oder ein Buch lesen oder am besten beides gleichzeitig. 🙂


L’Hôtel de Sully

Vom Hôtel de Ville aus geht es weiter auf der Rue de Rivoli in Richtung Osten: Vorbei an einigen hübschen Läden und der Jesuitenkirche Saint-Paul-Saint-Louis geht es immer weiter, bis die Rue de Rivoli schließlich zur Rue St. Antoine wird und links das Hôtel Sully auftaucht. Dort schreiten wir durch das große Portal und finden uns kurzerhand im Innenhof des ehemaligen Adelspalastes wieder. Heute hat hier das französische Denkmalschutzamt seinen Sitz und im angrenzenden Garten kann man sich ganz gut ein bisschen Ruhe vom Pariser Großstadtstress gönnen.

La Place des Vosges

Vom Garten des Hôtel de Sully aus gelangt man durch eine kleine unscheinbare Tür ganz einfach direkt auf den Place des Vosges. Ich schließe mich hier gerne dem Urteil der meisten Pariser an und befinde diesen Platz für den schönsten Platz der Stadt. Die Arkadenbögen, die den viereckigen Platz umgeben sind nur eins der vielen Details, die den Place des Vosges so wunderschön erscheinen lassen. Die symmetrisch angelegte Parkanlage bietet mit der perfekten Mischung aus Bänken, Rasenflächen, Sandkästen und Brunnen einen wunderbaren Ort der Entspannung und so kommen Groß und Klein hier voll auf ihre Kosten.


Omi und Opi spazieren Hand in Hand zwischen den Bäumen umher, Kinder spielen in den großen Sandkästen und vereinzelt liegen Leute auf den Rasenflächen und lassen sich die Sonne ins Gesicht scheinen. Einmal als es besonders warm war, haben wir uns in den angenehm kühlen Brunnen erfrischt, damit die Hitze halbwegs erträglich war. Dazu ein Frozen Yoghurt von myberry, das praktischerweise direkt um die Ecke liegt, und schon ist der Sommernachmittag perfekt! 🙂

In einer Ecke des Platzes, im Haus mit der Nummer 6, hat übrigens mal Victor Hugo gelebt. Daher befindet sich dort auch heute das Maison de Victor Hugo: Seine Wohnung ist sozusagen ein Museum geworden.

La Rue des Francs Bourgeois

Wir verlassen den Place des Vosges in Richtung Rue des Francs Bourgeois, eine meiner Pariser Lieblingsstraßen. Hier gibt es unglaublich viele süße kleine Boutiquen und Papeteries und auch ein Besuch bei Fragonard kann nie schaden. Zudem gibt es einige sehr einladende Patisseries, deren süße Kreationen eigentlich viel zu schön sind, um sie zu vernaschen.

Le Musée Carnavalet

In dieser Straße befindet sich auch das Musée Carnavalet. Nein, liebe Rheinländer, hier geht es nicht um die fünfte Jahreszeit (auch wenn Karneval schon auch ein Museum wert wäre wie ich finde), sondern um die Pariser Stadtgeschichte. An sich bin ich ja nicht sooo der Museumsfan, aber das Musée Carnavalet finde ich  thematisch schon ganz spannend und sowohl das Gebäude als auch der schön bepflanzte Innenhof sind schon einen Besuch wert! Im Übrigen ist der Eintritt frei – insofern spricht nun wirklich nichts gegen einen kurzen Abstecher. 😉

La Rue des Rosiers

Das Marais ist nicht nur das älteste Viertel von Paris, sondern es ist gleichzeitig auch das jüdische Viertel der Stadt. Kaum eine Straße spiegelt das so sehr wieder, wie die Rue des Rosiers. Aber Achtung: Samstags ist hier natürlich absolut tote Hose, da am Sabbat die Geschäfte geschlossen sind. Daher sollte man hier lieber sonntags vorbeischauen.

Le Centre Pompidou

Eigentlich heißt es „Centre national d’art et de culture Georges-Pompidou“ und ist somit ein nationales Kunst- und Kulturzentrum, benannt nach dem ehemaligen französischen Präsidenten Georges Pompidou.

Seit seiner Eröffnung am 2. Februar 1977 bietet das Centre Pompidou Platz für internationale Ausstellungen mit Fokus auf moderner Kunst.

Das Gebäude hebt sich architektonisch deutlich vom üblichen Pariser Stadtbild ab und erstreckt sich über 10 Stockwerke mit jeweils 7500 Quadratmetern.


Neben den Ausstellungsräumen verfügt das Centre Pompidou unter anderem auch noch über zwei Kinosäle, einen Veranstaltungssaal, einen Konferenzsaal und eine riesige Bibliothek.

Wie es für Pariser Museen üblich ist, ist für unter unter 26Jährige der Zutritt zum Museum kostenfrei. Gleiches gilt auch für die große Terrasse auf dem Dach des Museums, von der aus man einen Wahnsinns Blick über die ganze Stadt genießen kann. (Leider muss ich an dieser Stelle einräumen, dass ich noch nie dort oben war, aber für meinen nächsten Besuch ist das ganz fest eingeplant! 😉 )


Alles über Öffnungszeiten & Preise findet ihr hier.

Auf dem großen Platz vor dem Centre Pompidou kann man sich ruhig mal ein paar Minuten auf den Boden setzen und dem bunten Treiben zusehen. Hier sind häufig Straßenkünstler zu bestaunen und es macht einfach Spaß, ein bisschen Leute zu gucken.

La fontaine Stravinsky

Direkt neben dem Centre Pompidou, auf dem Place Igor-Stravinsky fällt einem sofort der große Brunnen ins Auge: Der Stravinsky-Brunnen, mit bunten Skulpturen und anderen Kunstwerken der beiden Künstler Niki de Saint Phalle und Jean Tinguely. Leider ist häufig kein Wasser im Brunnen, dann wirkt das Ganze etwas trist. Wenn aber Wasser drin ist, dann drehen sich einige Skulpturen und der Brunnen ist ein wahrer Hingucker – wobei er das eigentlich auch ist, wenn kein Wasser drin ist, haha.

La Crêperie Beaubourg

Neben dem Brunnen kann ich euch die Crêperie Beaubourg sehr empfehlen. Natürlich ist hier immer einiges los, und auch Touristen kehren hier häufig ein, aber dafür sind die süßen und herzhaften Crêpes einfach ein Traum!

Mit ein bisschen Glück ergattert man sogar ein Plätzchen in der Sonne und kann dann ganz entspannt das Menü mit einem herzhaften und einem süßen Crêpe sowie einem Glas Cidre genießen.



Inzwischen habe ich dort die verschiedensten Crêpes probiert und ich kann sie einfach alle empfehlen – also nehmt einfach das worauf ihr Lust habt, denn ich bin mir fast sicher dass ihr hier nichts falsch machen könnt! 😉