10.02.2020
Kroatien Roadtrip #3: Krk & meine Wanderung von Baška nach Vela Luka
Flanieren in Krk
Nachdem mir Cres schon so super gut gefallen hatte, war ich gespannt, was mich auf der Insel Krk wohl so erwarten würde. Nach einer kurzen Fährüberfahrt von Merag nach Valbiska stattete ich zunächst dem Ort Krk einen Besuch ab und war ziemlich schnell ziemlich begeistert: Die kleine Hafenstadt ist geprägt von gepflasterten Gassen, wunderschönen Meerblicken, einladenden Restaurants und Häusern mit süßen bunten Fensterläden. Das Wahrzeichen der Stadt ist die Kathedrale aus dem 5. Jahrhundert, die über die roten Dächer hinausragt.
Außerdem befindet sich im Herzen der Stadt eine alte Franziskanerfestung, die für 3€ besichtigt werden kann und von der aus man eine schöne Aussicht auf Stadt und Meer hat.
Ich schlenderte eine Weile durch den Ort und genoss den Blick auf den hübschen kleinen Leuchtturm, bevor ich mich weiter auf den Weg ins nächste Örtchen, nämlich Punat, machte.
Leider muss ich gestehen, dass ich zu Punat gar nicht viel sagen kann. Mir ging es dort nämlich gar nicht gut – vermutlich lag es an der Hitze. Ich schlenderte nur ein bisschen an einer kleinen Hafenpromenade entlang, und einen richtigen Ortskern konnte ich nicht finden (das mag meinem matschigen Zustand geschuldet gewesen sein), sodass ich recht zügig die Weiterfahrt zu meinem eigentlichen Zielort antrat.
Ankunft in Baška
Das war an diesem Tag Baška, wo mich eine traumhafte Bucht mit langem Strand erwarten sollte.
Da die Rezeption des kleinen, aber feinen Campingplatzes Kamp Mali zu meiner Ankunftszeit nicht besetzt war, sollte ich mir einfach einen freien Stellplatz aussuchen und später zum Check In nochmal an der Rezeption vorbeischauen. Ein sehr angenehmes Vorgehen, das mir inzwischen an immer mehr Campingplätzen begegnet. Ich finde das großartig! 🙂 Der Platz liegt unweit vom Strand und somit verbrachte ich den Rest des Tages mit einem kleinen Strandspaziergang und Bummeln durch die vielen angrenzenden Läden und Stände. Baška ist ein sehr touristischer Ort, der vor allem für Familien viel zu bieten hat.
Meine abenteuerliche Wanderung von Baška nach Vela Luka
Auf Empfehlung meiner Eltern hin wollte ich am nächsten Tag eine Wanderung zu einer etwas abgelegenen Bucht namens Vela Luka machen. Wie das bei mir immer so ist, kam ich natürlich wieder mal erst am späten Vormittag los, sodass ich wie immer schön zur Mittagshitze unterwegs war. Der Weg führte zunächst eine Weile direkt am Meer entlang und bot wunderschöne Aussichten auf Baška und die große Bucht.
Irgendwann entfernte sich der Weg dann vom Meer und führte durch ein ehemaliges Flussbett weiter. Was harmlos begann, entpuppte sich nach und mehr zu einem wirklich abenteuerlichen Weg mit kniffligen Kletterabschnitten, die es zu bewältigen galt. Gar nicht so einfach für meine kurzen Beine und mich – und die kroatische Mittagshitze war dabei auch nicht gerade hilfreich.
So wurde es also immer anstrengender und die Wanderung brachte mich bald an meine Grenzen. Das i-Tüpfelchen war dann, als ich eine Abzweigung übersah und mich unmittelbar danach kurz vor einem Gewusel aus Bienen wiederfand. Gerade als ich bemerkt hatte, dass das merkwürdige Summen von lauter Bienen herrührte, hatte sich auch schon die erste auf meiner Nase niedergelassen. Vor lauter Schreck verscheuchte ich sie mit der Hand, woraufhin sie mich prompt in die Wange stach. Mitten in der Pampa, ich hatte kaum noch Wasser und seit Stunden war mir kein Mensch mehr begegnet, hätte es also viel schlimmer nicht mehr werden können und ich hatte zu diesem Zeitpunkt noch etwas mehr als eine Stunde vor mir, bis ich die ersehnte Bucht Vela Luka erreichen würde.
Gegen Ende führte die Wanderung dann in Kehren über einen sehr steinigen Weg bergab und weil ich offenbar noch nicht fertig genug war, lief ich mir auch noch so eine blöde Blase an der Ferse, dass ich kurzerhand entschied, den Schuh auszuziehen und den Rest des Weges mit nur einem Schuh zu bestreiten 😀
Oh Mann, ich war wirklich ziemlich fertig mit der Welt als ich dann endlich unten ankam. Zum Glück stellte sich schnell heraus, dass die Strapazen der Wanderung sich gelohnt hatten, denn die Bucht war wirklich traumhaft! Da ich der Meinung war, ich hätte es verdient, mietete ich mir sogar eine Sonnenschirm mit Liegestuhl und fühlte mich dabei ziemlich luxuriös 😀
Einige entspannte Sonnenstunden später nahm ich ein Wassertaxi zurück nach Baška und kam trotz allem einigermaßen heile wieder am Campingplatz an. Der Bienenstich war glücklicherweise auch nicht sonderlich angeschwollen und nach wenigen Tagen gut verheilt.
Bummeln in Vrbnik
Zum Abschluss meines Aufenthalts auf Krk besuchte ich am nächsten Vormittag noch das Örtchen Vrbnik: ein sehr beschaulicher hübscher Ort, der zum Flanieren und Verweilen einlädt. Durch seine Lage direkt am Meer bieten sich auch hier wieder schöne Aussichten. Außerdem gibt es ein paar nette kleine Läden zum Bummeln und Souvenir- oder Mitbringselkaufen.
Nach einem netten Spaziergang durch Vrbnik ging es dann auch schon weiter die Küste hinunter in Richtung Sibenik!