03.01.2021

Naturwunder Slowenien: Unterwegs im Triglav Nationalpark

Im Juni 2019 startete ich meinen ersten größeren Roadtrip alleine mit Hedwig und schloss im Anschluss an zwei herrliche Wochen in Kroatien noch ein paar Tage in Slowenien an. 
Nach einem kurzen, aber schönen Aufenthalt in der Hauptstadt Ljubljana begab ich mich von dort aus in den einzigen Nationalpark Sloweniens, den Triglav Nationalpark.

Triglav Nationalpark: Die Vintgar Klamm

Mein erster Stopp sollte die Vintgar Klamm sein, eine kleine aber feine Klamm ca. 4 km nordwestlich von Bled. Bereits Ende des 19. Jahrhunderts wurde sie als touristische Sehenswürdigkeit der Gemeinde Gorje erschlossen und verfügt heute über bestens ausgebaute Holzwege, die einen bequem durch die Klamm führen.
Etwa 1600m lang rauscht der Radovna Fluss durch die Schlucht, die von Wasserfällen Stromschnellen und traumhaften Aussichten geprägt ist.
Um die Instandhaltung der guten Wege zu gewährleisten, kostet der Eintritt zur Klamm für Erwachsene aktuell 10€. Zusätzlich muss auf dem angrenzenden Parkplatz eine Parkgebühr von 5€ entrichtet werden. Für ein Naturschauspiel fand ich das damals schon recht teuer, aber es lohnt sich schon und die Wege sind wie gesagt wirklich super. :-) 
Bei meinem Besuch hatte es kurz vorher ziemlich stark geregnet, sodass anschließend mystischer Nebel aus dem Wasser aufstieg und die Klamm insgesamt in eine ganz besondere Lichtstimmung versetzte.

Triglav Nationalpark: Mittagspause am Bohinjer See

Der Bohinjer See (Bohinjsko jezero) erstreckt sich über ca 3,18 km² und liegt auf einer Höhe von 525m. Da ich nicht allzu viel Zeit hatte, legte ich hier nur eine kurze Mittagspause ein, genoss das herrliche Panorama und eine kalte Cola an einem kleinen Steinstrand. Der ca. 4100m lange und ca. 1200m breite See bietet aber durchaus mehr Möglichkeiten, als eine kurze Mittagspause :-) Hier kommen Fans jeglicher Aktivitäten auf ihre Kosten: Baden, Stand Up Paddling, Kanu- und Kajakfahren, Angeln oder einfach eine gemütliche Bootsfahrt über den See - hier ist für jeden etwas dabei. 

Triglav Nationalpark: Savica Slap Wasserfall 

Ein weiteres Highlight des Triglav Nationalpark ist der Savica Wasserfall, der auch einer von vielen Zuflüssen des Bohinjer Sees und der bekannteste und meistbesuchte slowenische Wasserfall ist. 
Das Wasser kommt aus den Tiefen des Tals der Triglav-Seen und schießt mitten aus einer Felswand etwa 51m in die Tiefe. 

Zum Wasserfall hin bin ich ca. eine Stunde lang einen angenehmen Waldweg gewandert. Als Ausgangspunkt dafür eignet sich das Hotel Zlatorog. Auch für den Savica Wasserfall ist ein kleines Eintrittsgeld zur Instandhaltung der Wege fällig. 

Triglav Nationalpark: Soska Pot - Wanderung von der Quelle der Soča bis nach Bovec

Für meinen letzten Tag im Triglav Nationalpark hatte ich mir eine besondere Wanderung ausgesucht: Ich wollte die Quelle der Soča erkunden und von dort aus immer am Fluss entlang wandern. Diese Wanderung heißt auf slowenisch "Soska Pot" und bildet außerdem die Etappe 24 des Alpe-Adria-Trails.

Von meinem Campingplatz Camp Soča, den ich übrigens sehr empfehlen kann, marschierte ich für meine Verhältnisse schon früh morgens los und nahm direkt an der Straße oben den Linienbus Richtung Soča Quelle. Von der Bushaltestelle dort aus ist es noch ein gutes Stück zu Fuß bis zur Quelle und es ist auch nicht ganz leicht, den richtigen Weg zu finden. Ob ich auf direktem Weg dort gelandet bin, kann ich euch nicht sagen, aber irgendwann habe ich die Quelle gefunden :D Dorthin ging es recht steil bergauf und gegen Ende war der Weg sogar mit Stahlseilen gesichert. Ganz nach meinem Geschmack also :-) Die Quelle an sich ist relativ unspektakulär, aber der Weg dorthin lohnt sich durchaus. 

Von dort aus ging es dann zunächst den Weg Richtung Bushaltestelle wieder zurück und dann immer an der herrlich türkisen, kristallklaren Soča entlang, mal auf, mal ab, über Stock und Stein, durch dichten Wald und weite Felder. Zwischendurch boten sich fantastische Aussichten auf die umliegenden Berge, allen voran der Triglav, der mit seinen 2864m der höchste Berg Sloweniens ist.
Die ersten ca. 15km der Wanderung waren einigermaßen abwechslungsreich und ich hatte den Weg die meiste Zeit ganz für mich. Gegen Ende zog es sich dann aber doch etwas, da die Landschaft zwar durchaus sehenswert ist, aber dadurch dass der Weg die letzten Kilometer eigentlich nur noch gerade aus geht, ist es dann leider relativ langweilig. So war ich nicht traurig, dass ich nicht den kompletten Weg bis Bovec vor mir hatte, sondern ein paar km vorher schon an meinem Ziel, dem Camp Soča ankam, wo Hedwig mich bereits erwartete. :-) 

Eigentlich ist der ganze Weg rund 25km lang, für mich endete er somit nach ca. 21km. 

Im Anschluss an diese schöne Wanderung war mein Aufenthalt in Slowenien dann auch schon wieder vorbei und Hedwig und ich traten die Heimreise an.