02.05.2016
Narzissenwanderung in der Eifel
An einem schön entspannten Freitagnachmittag im April überkam es mich: Obwohl ich hier aufgewachsen und die Wege schon etliche Male gegangen bin – zugegeben, das liegt einige Jahre zurück und war damals noch mit viel Protest meinerseits gegenüber meinen Eltern verbunden – zog es mich nochmal auf die Narzissenroute.
Entlang der deutsch-belgischen Grenze, etwa 30km südlich von Aachen, blühen im Naturpark Hohes Venn-Eifel ab Ende März unzählige wiildwachsende Narzissen und locken jährlich Tausende Besucher an, die auf der Narzissenroute wandern möchten.
Neben verschiedenen geführten Wanderungen (Termine findet ihr hier!) kann man die Narzissentäler natürlich auch auf eigene Faust erkunden. Eine Anmeldung ist für die geführten Wanderungen, die alle etwa 3 Stunden dauern und bei jeder Witterung stattfinden, nicht erforderlich. Für Erwachsene kostet eine solche Führung 5€, für Kinder 3€.
Alle Besucher werden gebeten, auf den Wegen zu bleiben und die Narzissenwiesen aus Achtung vor der Natur nicht zu betreten.
Als Ausgangspunkt für eine Narzissenwanderung eignet sich besonders das Nationalparktor in Monschau-Höfen. Hier erhält man viele spannende Informationen rund um den Nationalpark Eifel und kann im Bistro „Alte Molkerei“ gemütlich einkehren, bevor oder nachdem man durch die Narzissen gewandert ist.
Die Narzissenroute ist insgesamt 11,8km lang und kann gut in 3 Stunden zurückgelegt werden.
Wir haben diesmal eine etwas kleinere, zweistündige Runde gedreht und sind nicht am Nationalparktor in Höfen, sondern am Hotel Gut Heistert in Kalterherberggestartet. Von hier aus landet man recht zügig an der Schutzhütte am „oberen Steg“ und dann lassen die Narzissen nicht mehr lange auf sich warten: Schon bald darauf erstrahlt das Tal in hellem Gelb.
Entlang des Perlbachs, der sich in kleinen Kurven durch das Tal schlängelt, wandert man auf angenehmen Pfaden durch das gelbe Narzissenmeer, Zur Zeit der Narzissen herrscht hier vor allem an den Wochenenden sehr viel Betrieb und da kann es dann schonmal etwas enger werden auf den Wanderwegen. Wer also auch während der Woche Zeit hat, dem empfehle ich, die Narzissen lieber dann zu bestaunen, denn dann hat man viel mehr Ruhe. 🙂 So spazierten wir an besagtem Freitagnachmittag ziemlich gemütlich vor uns hin und ich konnte in aller Ruhe jede Menge Fotos machen.
Da die Route jedoch teilweise durch belgisches Militärgebiet verläuft und hier regelmäßig Schießübungen gemacht werden, ist das Gebiet nicht zu jeder Zeit frei zugänglich und die Hinweise auf den entsprechenden Schildern sollten unbedingt beachtet werden.
Nach einer Weile unten im Perlbachtal tauchte zu unserer Linken die Bieley auf, ein großer Schiefer-Felsen, von dem aus man eine wunderbare Aussicht auf das Tal und die Narzissen genießen kann. So legten auch wir hier ein kurzes Päusschen ein und traten dann den Rückweg an.